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Einsteinpassage im Bahnhof Aarau

Rolf Derrer

Die unterirdische Verbindung zwischen der Bushaltestelle am Bahnhofplatz zu den ankommenden und abfahrenden Zügen war lange eine eher bedrückende Durchgangspassage für die Passanten.

Durch ein bewegtes Lichtspiel wird die Unterführung zu einer aufhellenden Durchgangszone aus Licht und Farbe. Die Passage ist bestückt mit 21 Led Panels und einer Einstein-Gedenktafel. Mittels Bewegungssensoren erfasst die Installation den Fussgängerstrom und nimmt damit die Bewegungen der Passanten auf und zeichnet sie den Panels entlang an die lange Wand der Passage. Jede vorbeigehende Person löst, zeitgleich oder zeitverschoben, ein anderes Bild aus, welches zudem von Tages- und Jahreszeit sowie aktueller Wetterlage beeinflusst wird. Die beauftragten Architekten (Büro Vehovar und Jauslin Zürich) haben damit die ersten Gedanken Einsteins zur Relativitätstheorie aufgenommen. Die künstlerische Umsetzung der Idee wurde von Lichtgestalter Rolf Derrer ausgeführt.

Diese ersten Gedanken zur Relativitätstheorie hat Albert Einstein in Aarau formuliert. Zu Ehren an das Aarauer Jahr des weltberühmten Physikers haben ihm die Stadt Aarau und die SBB eine Passage mit Gedenktafel und einer modernen Lichtinstallationen gewidmet. Albert Einstein verbrachte 1896 ein ganzes Jahr in Aarau. Dabei stellte sich Einstein die sogenannte "Aarauer Frage", die er wie folgt formulierte: "Während diesem Jahr in Aarau kam mir die Frage auf: Wenn man einer Lichtwelle mit Lichtgeschwindigkeit nachläuft, so würde man ein zeitunabhängiges Wellenfeld vor sich haben. So etwas scheint es aber doch nicht zu geben." Dies war das erste Gedankenexperiment, das mit der speziellen Relativitätstheorie zu tun hat.

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